Wer am Abakus beteilgt sein will, verpflichtet sich zum Beispiel, die Natur als Lehrherrin anzuerkennen, und seinen landwirtschaftlichen Betrieb nach deren Kreisläufen und Gesetzmäßigkeiten auszurichten. 

Auch die Arbeit am Abakus selbst ist intensiv und zeitaufwendig. Er wird nicht, wie andere Apfelschnäpse, aus Fallobst gebrannt.

Stattdessen werden ausschließlich Tafeläpfel verwendet, und zwar von jener Sorte, die sich im jeweiligen Jahr besonders gut entwickelt. Welche das ist, darüber stimmen die Apfelmänner ab. 

Für die 1.000 Liter Abakus, die jährlich gebrannt werden, wird die 20-fache Menge Obst benötigt: 20.000 Kilo.

Allein diese Menge zusammenzubekommen – pro Apfelmann sind das mehr als eine Tonne Äpfel – ist für jeden Beteiligten Opfer und Herausforderung zugleich. Nach der Ernte wird das Obst zerkleinert und als Maische zum Gären angesetzt.

Ende November dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sich die Apfelmänner zum Brennen zurückziehen.